Blick auf Neurath | © Sabine Pilger

Neurath

Seit ihrer Entstehung war die Ortsgemeinde Neurath auf die nahe Stadt Bacharach orientiert. Die Geschichte des Ortsteils ist dadurch eng mit der Geschichte Bacharachs verbunden. 

Der Ort, der 1231 erstmals als Neurot in der schriftlichen Überlieferung auftaucht, lag ursprünglich unmittelbar neben einem Verbindungsweg – der heutigen Römerstraße – zum Hunsrück. In den folgenden Jahrzehnten und Jahrhunderten änderte sich die Schreibweise des Ortsnamens mehrfach: 1260 de Nuwerode; 1263 von Nauroede; 1273 de Nuwenruden; 1326 Nurod; 1335 in Naurath; 1463 Nuraidt/Nurad; 1669 Naret/Nahroth; 1669/78 Naroth. 

Im Mittelalter gehörte Neurath zu den Besitztümern der Kölner Erzbischöfe. Urkundlich wird der Ortsteil in einem Schriftstück von 1348 erwähnt. Damals kam ein gewisser Silvert zu Bacharach im Oberdorf in den Besitz eines Hauses, das er gegen fünf Schilling Erbzins von der Kirche St. Aposteln in Köln erhielt. 1798 war Neurath Teil der französischen Commune Bacharach im Kanton Bacharach (Arrondissement Simmern). 

Seit dem Jahr 1817 ist Neurath ein Ortsteil der Stadt Bacharach und zählt heute ca. 160 Einwohner. 

Durch seine schöne Rhein-Höhenlage südwestlich der Burg Stahleck und am Fuße des Rabenkopfes (395 m ü. NN), bietet der Ort, der selbst 240 m ü. NN liegt, an unzähligen Stellen fantastische und immer neue Ausblicke auf die Rheinlandschaft und den Binger Wald. 

Das "Backes", das noch heute – zum Beispiel beim Dorffest oder Pizza-Backen – zum Einsatz kommt, der "Lenneplatz" mit seiner prächtigen Eiche, das noch recht junge Dorfgemeinschaftshaus oder auch die schön hergerichteten Brunnen prägen das Ortsbild und laden dazu ein, Neurath, seine Bewohner und das Leben im Ort näher kennenzulernen.