Clemens Wenzeslaus Brentano de La Roche, geboren am 9. September 1778 in Ehrenbreitstein (heute Koblenz); gestorben am 28.Juli 1842 in Aschaffenburg war ein deutscher Schriftsteller und neben Achim von Arnim der Hauptvertreter der Heidelberger Romantik.
Clemens Brentano wuchs in Frankfurt am Main und in Koblenz auf. Nach dem Scheitern einer kaufmännischen studierte er jeweils nur wenige Semester Bergwissenschaften, Jura und Medizin. Statt sein Studium abzuschließen, widmete er sich aber immer mehr seinen literarischen Neigungen. In Weimar lernte er u.a. Friedrich Schlegl und Ludwig Tieck kennen, von denen er sich zu ersten eigenen Werken anregen ließ. In dieser Zeit entstand auch sein Roman Godwi, in dem auch einige der bekanntesten Gedichte Brentanos enthalten sind (Zu Bacharach am Rheine).
Zu seinen zahlreichen Geschwistern gehörte u.a. Bettina Brentano, die später Achim von Arnim heiratete, mit dem ihn eine tiefe Freundschaft verband. Mit ihm unternahm er 1802 eine Reise auf dem Rhein. Ob diese ihn auch nach Bacharach führte, oder ob er nur vorbei fuhr, ist nicht bekannt.
veröffentlicht 1801 in dem Roman "GODWI" erschien erstmals die Loreley als Name einer Frau in der Literatur und begründete damit den Lore-Lay-Mythos. (siehe auch Clemens Brentano, Reiseberichte)
Zu Bacharach am Rheine, | „Herr Bischof mit mir Armen | Drei Ritter läßt er holen: | Es binden die drei Ritter, Die Rosse unten an, Und klettern immer weiter, Zum Felsen auch hinan. Die Jungfrau sprach: „ da gehet Ein Schifflein auf dem Rhein, Der in dem Schifflein stehet, Der soll mein Liebster seyn. Mein Herz wird mir so munter, Er muß mein Liebster seyn!“ Da lehnt sie sich hinunter Und stürzet in den Rhein. Die Ritter mußten sterben, Sie konnten nicht hinab, Sie mußten all verderben, Ohn Priester und ohn Grab. Wer hat dies Lied gesungen? Ein Schiffer auf dem Rhein, Und immer hats geklungen, Vom dem drei Ritterstein: *) Lore Lay Lore Lay Lore Lay Als wären es meiner drei! |
*) "Bei Bacharach steht dieser Felsen, Lore Lay genannt, alle vorbeifahrenden Schiffer rufen ihn an und freuen sich des vielfachen Echos."
(In:<Clemens Brentano:>Godwi oder Das steinerne Bild der Mutter. Ein verwildeter Roman von Maria. Bremen bei Friedrich Wilmans 1801, S. 392-396.)